Jahresbericht des Kreisbrandmeisters 2020

Erstmalig ist der Kreisbrandmeister des Landkreises Wesermarsch zunächst sprachlos
was das Jahr 2020 angeht. Seit Jahrzehnten haben wir Feuerwehren eine derartige Situation
nicht erlebt und wurden mit einer, uns Feuerwehren völlig unbekannten, Lage konfrontiert.
Der Zusammenhalt in den Feuerwehren des Landkreises ist geprägt von einer gelebten
Kameradschaft und einem außergewöhnlichen Engagement in den Dorfgemeinschaften.
Für das Funktionieren der Feuerwehren ist darüber hinaus der gegenseitige Informationsaustausch
und eine fundierte Ausbildung von elementarer Bedeutung. Die kameradschaftlichen Zusammenkünfte
und die persönlichen Gespräche, über gemeinsam abgearbeitete Einsätze oder
anderweitiger erfolgreicher Aktivitäten, mussten gen Null gefahren werden.
Als Fazit bleibt festzuhalten, das die Feuerwehren den Umständen entsprechend gehandelt
haben und sich wo immer möglich, an die strengen Verordnungen hielten.
Nur dieser Disziplin ist es zu verdanken, das die stetige Einsatzbereitschaft jederzeit sichergestellt
war und es zu keinen größeren Infektionsketten in unseren Reihen kam.
Was diese unglückliche Situation aber für viele von uns bedeutet und welch schwieriges Opfer
damit verbunden ist, kann nur jeder einzelne selbst beurteilen. Leider hatten wir keine andere Wahl mit dieser Lage umzugehen und uns den Gegebenheiten anzupassen.
Nichts desto trotz wurde das Einsatzgeschehen in vorbildlicher Art und Weise erledigt und
die Bürger konnten sich zu jeder Tages- und Nachtzeit auf Ihre Feuerwehren verlassen.
Dennoch wird das Jahr 2020 bei vielen Kameraden Spuren hinterlassen und wir müssen
aufpassen, das wir unsere Motivation aufrechterhalten, in der Hoffnung, das wir im Laufe
des Jahres 2021, zu unseren liebgewordenen Gewohnheiten zurückkehren können und ohne
Einschränkungen wieder unseren Dienstbetrieb aufnehmen können.
Vor allem junge Kameraden, die sich auf Ihre Lehrgänge und den Dienst in den aktiven
Reihen freuten, wurden in eine Warteschleife versetzt, deren Ende dringend
herbeigesehnt wird. Gerade diese Kameraden dürfen wir nicht enttäuschen und müssen
versuchen zu alter Begeisterung zurückzufinden.
Die Ausbildung musste gen Null gefahren werden, da wir keine Möglichkeit hatten den
für uns so wichtigen Präsenzunterricht unter den gegebenen Umständen sicher
durchzuführen, es mussten sogar Lehrgänge abgebrochen und abgesagt werden.
Wir haben immer versucht, Lösungen und alternative Angebote zu finden,
leider konnten wir diese vor dem Hintergrund der vielen Verordnungen nicht umsetzen,
oder es war mit derart hohen Einschränkungen verbunden, die für uns nicht akzeptabel
bzw.- umsetzbar waren. Ausbildung sollte Spaß machen und man muss sich wohlfühlen, mit der
Angst einer jederzeitigen Infektion im Nacken, lässt sich dieses nicht darstellen.
Mein herzlicher Dank geht an alle Ausbilder für die Akzeptanz dieser Maßnahmen, mir ist bewusst,
dass es vielen nicht leichtgefallen ist, zum Nichtstun verdammt zu werden, daher mein
dringender Appell an alle in der Ausbildung tätigen Kameraden, stellt Euch weiterhin
für diese wichtige Aufgabe zur Verfügung, wir benötigen Euch nach dem Ende der Pandemie
dringender denn je. Es gilt jede Menge aufzuholen und unsere Kameraden hoffen auf einen
bald möglichen Start, sobald die Umstände es zulassen, müssen wir voller Engagement wieder
aktiv werden. Viele Kameraden hoffen auch auf eine möglichst schnelle Wiederaufnahme
der Leistungsüberprüfung in der Atemschutzstrecke, auch dieses werden wir sobald wie möglich wieder anbieten.
Der Umweltzug und die IuK Gruppe hatten mit den gleichen Schwierigkeiten zu kämpfen,
auch hier mussten wir auf Rücksicht einer Durchmischung der Einsatzkräfte, auf den
dringend erforderlichen Übungsbetrieb verzichten. Auch für diese so wichtigen Einheiten
appelliere ich an alle Kameraden bleibt dabei und freut Euch auf den baldigen Start
ins normale Dienstleben. Mein Dank gilt hier auch den Führungskräften dieser
Einheiten, die trotz aller Widrigkeiten, die Einsatzbereitschaft aufrechterhielten und
sich vorbildlich um Ihre Einheiten gekümmert haben.
In den einzelnen Ortsfeuerwehren wurde alles unter Berücksichtigung der gesetzlichen
Vorgaben getan, um die stetige Einsatzbereitschaft sicherzustellen. Unsere Geräte und
Fahrzeuge müssen weiterhin geprüft und gewartet werden, um stets einsatzbereit zu sein.
Die Herausforderungen des täglichen Einsatzgeschehens wurden vollumfänglich gemeistert
und vorbildlich abgearbeitet. Sicherlich macht es für alle Einsatzkräfte keinen Spaß mit
einer Gesichtsmaske im Fahrzeug zu sitzen und anschließend noch einen anstrengenden Einsatz
abzuarbeiten aber es gab keine andere Möglichkeit.
Die an uns gestellten Aufgaben nehmen keine Rücksicht auf “ Corona “ und wir sind wie bisher
gefordert, den in Not geratenen Mitbürgern so schnell und umfangreich wie möglich zu helfen.
Diesen Auftrag nehmen wir mit aller Ernsthaftigkeit und einer großen Verlässlichkeit war.
Die Einsatzzahlen bewegen sich auf einem ähnlichen Niveau wie in den Vorjahren,
erfreulicherweise wurden wir von größeren Naturereignissen verschont, lediglich ein
größeres Sturmgeschehen im Februar, bedeutete ein höheres aber überschaubares Einsatzaufkommen.
Es mussten ca. 427 Brandeinsätze und 293 Hilfeleistungen gefahren werden, dieses sind in Summe
gerade mal 26 Einsätze weniger als im Vorjahr, wobei in diesen Zahlen die Einsätze unserer
Werkfeuerwehren noch nicht berücksichtigt sind.
Die Situation in den freiwilligen Feuerwehren spiegelt sich auch in den Werkfeuerwehren wieder,
auch diese pflegen einen kameradschaftlichen und persönlichen Umgang.
Daher bedeutet das Jahr 2020 auch für diese Einheiten einen völlig ungewohnten Dienstablauf. 

Die Werkfeuerwehr des ehemaligen Kernkraftwerkes wurde Ende des Jahres aufgelöst und
daher wird derzeit eine kleinere Einheit als Eingreiftruppe vorgehalten, die den Rückbau begleitet.
In Folge dieser Umstellung hatten wir das große Glück einige Fahrzeuge übernehmen zu
können, diese werden im Laufe des Jahres 2021 umgebaut und unterstützen dann unsere
Kücheneinheit und den Fuhrpark der FTZ. Das noch außerordentlich gut erhaltene Löschfahrzeug
blieb in der Gemeinde Stadland und ist jetzt bei der Feuerwehr in Seefeld stationiert.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Kameraden der Werkfeuerwehr, die uns in
den Jahrzehnten Ihres Bestehens immer als wertvolle Unterstützung willkommen waren.
Gegenseitiges Verständnis und gelebte Zusammenarbeit, haben sich hervorragend ergänzt.
Sicherlich war eine der größten Einschränkungen der Bereich der überörtlichen Ausbildung.
Die Problematik in der Kreisausbildung setzte sich an den NABK’s fort, denn auch auf dieser Ebene
mussten Lösungen gefunden und angeboten werden, sicherlich entspricht auch dieses
nicht unseren Anforderungen an eine praxisnahe Ausbildung, aber Situationsbedingt gibt es
leider keine Alternativen.
Die Herauslösung der Feuerwehren aus den Polizeidirektionen lief ein bisschen im Hintergrund
und wir sind seit Jahresbeginn 2021 unter der Führung des neu geschaffenen
Landesamtes für Brand und Katastrophenschutz NLBK aufgestellt. Die Schaffung des neuen
Landesamtes war sicherlich für die Beteiligten eine enorme Herausforderung und wir
werden sehen, wie sich die Zusammenarbeit in den nächsten Jahren entwickelt.
Für den Leiter Herrn Temmler, ist es sicherlich keine leichte Aufgaben den vielen unterschiedlichen
Interessen gerecht zu werden, aber wir dürfen das Gefühl mitnehmen, dass sich das Ganze
positiv entwickelt.
In diesem Zusammenhang ein großes Dankeschön an die Polizeidirektionen,
die uns in all den Jahren positiv unterstützt haben und einen kameradschaftlichen Umgang
mit uns pflegten, man durfte feststellen, dass auf dieser Ebene gelernt wurde, wie wir
freiwilligen Feuerwehren ticken und ein großes Verständnis für unsere Arbeit entstand. 

Aus Sicht des Landesfeuerwehrverbandes stehen wir ebenfalls vor gravierenden Veränderungen,
unser Präsident sieht sich zu höherem berufen und kandidiert für das Amt des Präsidenten
im Deutschen Feuerwehrverband, die Wahl wird voraussichtlich am 27. Februar 2021 stattfinden
und dann wird sich entscheiden, ob wir im LFV einen neuen Präsidenten wählen müssen.
Aus Sicht des OFV wird eine deutlich bessere Zusammenarbeit mit dem LFV angestrebt, hier werden
wir in der nächsten Zeit aktiver werden müssen.
Auch in den oben genannten Gremien ist vieles auf der Strecke geblieben und Sitzungen mussten
abgesagt werden, hierdurch war der Informationsaustausch ebenfalls stark eingeschränkt, aber
es ist leider zur Zeit nichts Anderes möglich.
Unsere FTZ musste sich den Gegebenheiten anpassen und hat weitreichende Hygiene- Konzepte
entwickelt, um zumindest die Einsatzbereitschaft aufrechtzuerhalten. Ein großer Dank an
die Mitarbeiter, allen voran Freddy, der sich dachte, wenn schon nichts anderes geht, treibe
ich meine Familienplanung voran und wir dürfen Ihm auf diesem Wege herzlich zu seiner
Vaterrolle gratulieren. Wir erleben in der FTZ ein außerordentlich positives Engagement
aller Mitarbeiter, gepaart mit hoher Fachkompetenz und Einsatzbereitschaft, hierfür unser aller
Dank. Wir sind uns sicher, dass wir auch zukünftig dort die richtigen Ansprechpartner für unsere
feuerwehrtechnischen Belange finden. Leider bleibt auch die Atemschutzübungsstrecke bis auf
weiteres geschlossen, uns ist bewusst, dass hierdurch ein großes Vakuum im Bereich der
Atemschutztauglichkeit herrscht, erfreulicherweise konnten wir auf alternativ Angebote
zurückgreifen, um zumindest den Übungsdienst aufrechtzuerhalten, wohlwissend, das dieses
keine Dauerlösung sein kann und wir auf unsere Strecke angewiesen sind.
Im Werkstattbereich liegt auch noch einiges im Argen, augenblicklich haben wir keine richtige
Werkstatt, diese gleicht momentan mehr einem Lager. Wir hoffen, dass wir auch hier in
absehbarer Zeit an der Situation etwas ändern können und die FTZ dann wieder ihren originären
Aufgaben nachkommen kann. Die Schlauchwäsche und die Atemschutzwerkstatt haben
im vergangenen Jahr dennoch gut funktioniert, durften allerdings auch feststellen, dass die
Kapazitäten der Schlauchwäsche nicht ausreichen, und eben dieses planen wir im laufenden Jahr anzupassen und positiv zu verändern. Die Sache mit dem Bekleidungspool ist mittlerweile
ebenfalls einen großen Schritt vorangekommen, hierfür ein dickes Dankeschön an
Bernd Kempendorff und Torsten Schattschneider, die sich stark für den Pool engagieren
und in der komplexen Sache die vorbereitenden Maßnahmen eingeleitet und auf den Weg
gebracht haben.
Die Umstellung der Sirenen wurde ebenfalls durch Torsten super vorbereitet und konnte
im Jahre 2020 erfolgreich abgeschlossen werden, es können jetzt alle Sirenen digital ausgelöst
werden. Bei der Umstellung wurde auch deutlich, dass einige Sirenen “ dicke Backen machen „
und nicht den Ton abgeben den man erwarten würde, hier muss an einigen Stellen noch
nachjustiert werden. Alles in allem sind wir aber froh, dass wir hieran einen Haken machen können.
Keinen Haken konnten wir an die Beschaffung unseres ELW 2 machen, nach Vorlage der
Ausschreibungsergebnisse für ein Busfahrgestell, erlebten wir beim Öffnen der Angebote
eine ungewollte Überraschung, entgegen der ursprünglichen Planung der Kosten, lagen die
Angebote deutlich über dem Haushaltsansatz und sorgten schon für eine gewisse
Schnappatmung, eine Realisierung dieses Projektes wurde im Keim erstickt, denn die Kosten für
ein derartiges Fahrzeug wären nicht vertretbar gewesen. Es musste umgeplant und völlig neu
gedacht werden, mittlerweile liegen uns neue Angebote vor die realistisch und darstellbar sind,
dabei müssen wir uns allerdings auf Lieferfristen von bis zu über 2 Jahren einstellen. An dieser
Stelle ebenfalls ein großer Dank an Markus, Olaf und Freddy und die Mitglieder der IuK Gruppe,
die sich so intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt haben und die Ausschreibung
vorbereiteten.
Es konnten im Jahre 2020 auch viele Fahrzeuge ausgetauscht und erneuert werden, leider
gab es auch hier nicht die gewohnten feierlichen Übergaben und die Fahrzeuge wurden
still und leise in den Dienstbetrieb integriert. Auch bei der Beschaffung und Planung dieser
Fahrzeuge erfolgte eine aufwendige Beteiligung der örtlichen Feuerwehren und die
Fahrzeuge wurden so konzipiert, dass die örtlichen Belange Berücksichtigung fanden.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle Kommunalvertretungen im Landkreis, die sich für die Beschaffung und Modernisierung Ihrer Feuerwehren einsetzen, dieses
ist eine große Wertschätzung und Motivation für die ehrenamtlich tätigen Kameraden.
Uns Feuerwehren ist jedoch auch bewusst, dass kein noch so großes und modernes Fahrzeug,
die Mannschaft die dahintersteht ersetzen kann, entscheidend sind und bleiben unsere
Einsatzkräfte, die vielfältige Einsätze ableisten müssen und immer wieder mit neuen
unvorhersehbaren Ereignissen konfrontiert werden. Die wichtigste Aufgabe eines jeden
Ortsbrandmeisters besteht daher darin, die Mannschaft auszubilden, zu motivieren und
zahlenmäßig so aufzustellen, dass Sie jederzeit Einsatztauglich ist, dieses kann durch
kein Fahrzeug ersetzt werden. Eine gelebte Kameradschaft ist daher unabdingbar und durch
nichts zu ersetzen.
Erfreulicherweise konnte im vergangenen Jahr auch das 2. Bundesfahrzeug LF 20 Kat’s
an die Feuerwehr Oldenbrok übergeben werden, ein enormes Dankeschön an unsere beiden
Bundestagsabgeordneten im Landkreis, Susanne Mittag und Astrid Grotelüschen, die sich
vorbildlich für eine Ersatzbeschaffung eingesetzt haben und bei nahezu jeder
Verbandsversammlung das Gequake des Kreisbrandmeisters aushalten mussten, warum es
hier nicht weitergeht. Ich kann mich nun nur herzlich bedanken und bin froh, dass diese
wichtige Beschaffung umgesetzt werden konnte. Für die Feuerwehr Oldenbrok ist dieses
Fahrzeug sicherlich eine große Bereicherung und Wertschätzung Ihrer Arbeit, die Abholung
des Fahrzeuges aus Bonn war schon ein tolle Sache und man blickte auf zufriedene und stolze
Gesichter.
Die Zusammenarbeit mit der Verwaltung und mit den politischen Gremien beschränkten sich im vergangenen Jahr verständlicherweise auf den unbedingt erforderlich Rahmen. Dennoch wurde die Donnerstagsrunde wann immer möglich durchgeführt, positiv ist
vor allem die Einbeziehung des Sachbearbeiters für den Kat- Schutz Herrn Zon. Die Thematik Katastrophenschutz berührt doch viele Belange der Feuerwehren, stellen doch diese den größten Anteil an Personal bei derartigen Lagen, aber auch die Bundesfahrzeuge und die Notfallstation beschäftigen uns nach wie vor. Die größten Probleme liegen in den Lagerkapazitäten für den Katastrophenschutz, es handelt sich hierbei um nicht unerhebliche Mengen, die schon sicher und vernünftig untergebracht sein sollten, damit diese uns im Einsatzfall dann auch zuverlässig zur Verfügung stehen. Aus Sicht der Verwaltung steht uns in diesem Jahr eine weitere umfangreiche Veränderung bevor,
da die Dezernatsebene für die Feuerwehren geändert wird steht uns dann Frau Würger als Dezernatsleiterin vor. Ich möchte mich ausdrücklich bei den zuständigen Mitarbeitern der Kreisverwaltung für die stetig positive Zusammenarbeit bedanken.
Herr Wenholt, Frau Ripken, Herr Zon und Herr Plate haben fast immer ein offenes Ohr für unsere
Belange und unterstützen uns, wo immer dies möglich. Die politischen Gremien, allen voran unser Landrat, stehen diesem in nichts nach und wir dürfen froh und dankbar sein, dass wir einer derart hohe Akzeptanz begegnen, wir hoffen, dass sich dieses auch zukünftig so fortsetzt.
Letztendlich gilt mein größter Dank allen Stadt- und Gemeindebrandmeistern, den Ortsbrandmeistern
und allen Kameraden die sich tagtäglich in Ihren Feuerwehren engagieren, in diesen Dank
schließe ich ausdrücklich die Leiter der Werkfeuerwehren mit ein.
Die Fachberater und der Vorstand unseres Verbandes haben im vergangenen Jahr ebenfalls
unter den eingeschränkten Möglichkeiten, den Laden am Laufen gehalten und es geschafft
uns bisher gut durch die Krise zu führen.
Insbesondere unsere kreiseigenen Einheiten leiden unter der gegenwärtigen Situation, deren
Arbeit gestaltet sich weitaus schwieriger, müssen diese doch darauf achten eine Durchmischung
der Einheiten zu vermeiden, jenes jedoch ist nicht immer einfach und nur schwer umsetzbar.

Für die Kinder und Jugendfeuerwehren ist es in diesen schweren Zeiten so gut wie kaum
möglich einen normalen Dienstbetrieb durchzuführen, keiner hätte jemals geglaubt
mit diesen Schwierigkeiten konfrontiert zu werden. Die Kinder- und Jugendfeuerwehrwarte
haben alles versucht, um die eine oder andere Zusammenkunft zu ermöglichen, allerdings
waren uns in den meisten Fällen die Hände gebunden. Besonders schmerzlich dabei ist der Ausfall des
Zeltlagers in Ovelgönne, man hatte alles vorbereitet und musste dann zurückrudern. Für die Kinder und Jugendlichen ist dieses eine besonders schwierige Situation, man lernt von- und miteinander, wobei unser großes Augenmerk auf eine hohe Sozialkompetenz
gelegt wird, all dieses alles fehlt und kann auch nicht ersetzt werden. Wir hoffen, dass unsere
Kinder und Jugendlichen nach der Pandemie wieder den Weg zu uns zurückfinden und mit
der gleichen Begeisterung und Motivation wieder unseren Feuerwehralltag bereichern.
Diese Nachwuchseinheiten sind von größter Bedeutung und unser Dank gilt den vielen
engagierten Betreuern, allen voran unserer Kreisjugendfeuerwehrführung.
Wir Feuerwehren leben und pflegen unsere Kameradschaft in besonderer Weise, dieses
ergibt sich allein aus den vielfältigen, schwierigen Einsätzen und Erlebnissen während unserer Feuer-
wehrzeit, daher ist es besonders für unsere Alterskameraden weitaus schwieriger soziale Kontakte
zu pflegen. Gerade diesen Kameraden haben wir sehr viel zu verdanken, umso schmerzlicher
ist es für uns alle, wenn uns Kameraden aus diesem Kreis für immer verlassen und es keine
Möglichkeit für einen verdienten Abschied gibt, weil die Kontaktbeschränkungen dieses nicht
zulassen. Wir pflegten bisher immer eine würdevolle Verabschiedung dieser Kameraden, daher fällt
es umso schwerer in einer gewissen Anonymität Abschied nehmen zu müssen, dass haben
diese Kameraden so nicht verdient und wir werden deren Andenken in besonderer Art und Weise
in Ehren halten.
Ich hoffe, dass wir in diesem Jahr den Virus hinter uns lassen und wir möglichst schnell zum
gewohnten Miteinander zurückkehren können. Große Hoffnungen setze ich dabei auf die
bevorstehenden Impfungen und möchte mir den Hinweis erlauben, dass die Feuerwehren
möglichst schnell geimpft werden sollten, da wir persönliche Kontakte im Einsatzgeschehen
nicht vermeiden können. Des Weiteren sind wir gezwungen, unseren Ausbildungs- und
Feuerwehrdienst zügig wieder aufzunehmen, ansonsten laufen wir Gefahr ,den uns gestellten
Aufgaben nicht mehr nachkommen zu können.
Ich wünsche uns allen, dass wir diese Krise bewältigen und möchte mich an dieser Stelle
auch bei den Angehörigen unserer Feuerwehrkameraden für das Verständnis in dieser,
für uns alle so schwierigen Situation, bedanken.

Die Bürger in der Wesermarsch können sich auf Ihre Feuerwehren verlassen und dieses wird
auch zukünftig, so bleiben.
Heiko Basshusen
Kreisbrandmeister Wesermarsch