Gefahrgutunfall an der Seefahrtschule Elsfleth 

Elsfleth (Landkreis Wesermarsch) Am 17.11.2023 wurde die Schwerpunktfeuerwehr Elsfleth um 09:33 Uhr zur Seefahrtschule Elsfleth alarmiert, da dort in einem Treppenhaus ein großes „wissenschaftliches“ Barometer zerborsten war und Quecksilber in einem Volumen von etwa 250ml ausgelaufen ist. Noch während der Anfahrt wurde ein Fachberater des Umweltzuges hinzugerufen.

Vor Ort stellte sich heraus, dass das Schulgebäude bereits vorbildlich geräumt war und es entgegen einer ersten Meldung auch keine Verletzten gab. Die Feuerwehr ging, bis zum Eintreffen des Fachberaters, nach der GAMS-Regel vor und sperrte den Bereich ab.

Auf einem Plan wurde die Lage in dem Gebäude aufgezeigt und das Sicherheitsdatenblatt von Quecksilber ausgewertet. Aufgrund der toxischen Gefahren wurde schnell klar, dass dieser Einsatz unter CSA durchgeführt werden sollte.

Der Umweltzug der Kreisfeuerwehr Wesermarsch wurde mit den Messgruppen „Mitte“ und „Nord“ entsprechend nachalarmiert. 

Es folgte ein mehrstündiger Einsatz in dem in akribischer Kleinstarbeit die Quecksilberkügelchen mit Pinseln und Kunststoffschäufelchen sowie Pipetten aufgenommen wurden. Im Anschluss wurde noch ein spezielles Bindemittel aufgebracht.

Dazu waren vier Trupps unter CSA der Körperschutzform 3 eingesetzt. Zudem kam ein Trupp unter Körperschutzform 2 am Dekontaminationszelt zur Dekontamination der eingesetzten Trupps zum Einsatz.

Erst gegen 16 Uhr konnten die Einsatzkräfte den Einsatzort verlassen. In Bereich der Seefahrtschule mussten aufgrund des Platzbedarfes für die Bereitstellungsflächen auch angrenzende Straßen gesperrt werden.
Für die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft war bei der Gefahrguteinheit noch eine gute Stunde Nachbereitung notwendig.

Text & Bilder: Stefan Wilken, Stadtpressewart Feuerwehr Elsfleth

Folgende Fotos sind von der Kreisfeuerwehr: