Am vergangenen Freitag haben sich die Führungskräfte der Feuerwehren aus der Wesermarsch zur letzten Dienstbesprechung des Jahres getroffen. Die Versammlung war eine besondere Veranstaltung. Zum einen war es die erste Jahresabschlussbesprechung seit Beginn der Pandemie, zum anderen war es die letzte dieser Art für Kreisbrandmeister Heiko Basshusen. Seine Amtszeit endet im kommenden Jahr. Da er aufgrund der Altersgrenze keine weitere komplette Amtszeit kandidieren kann, stellte er sich nicht erneut zur Wahl. Deshalb wurde auf der Versammlung auch sein Nachfolger gewählt.
Zur Wahl stand der bisherige erste stv. Kreisbrandmeister Ralf Hoyer. Er wurde in geheimer Wahl mit 45 von 48 Stimmen zum Nachfolger vorgeschlagen.
Dadurch war eine weitere Wahl nötig, um seinen freiwerdenden Posten zu besetzen. Mit Christina Reiners-Zirk sowie Torsten Schattschneider stellten sich zwei Feuerwehrleute zur Wahl, die bereits jahrelange Führungserfahrung auf Kreis- und Gemeindeebene gesammelt haben. Am Ende wählten die Vertreter Torsten Schattschneider zum neuen stellvertretenden Kreisbrandmeister. Die Wahlen müssen noch vom Kreistag angenommen werden. Spätestens Mitte März des nächsten Jahres werden dann die Amtsgeschäfte übergeben.
Auf seiner letzten Abschlussbesprechung im Amt blickte Basshusen auf ein ereignisreiches Jahr 2022 zurück. Die Einsatzzahlen seien wieder gestiegen, die Wehren im Landkreis werden am Ende des Jahres zu mehr als 1000 Einsätzen alarmiert worden sein, ist er sich sicher. Viele Sturmeinsätze habe es gegeben, mitunter deutlich über 100 Einsätze bei einem einzelnen Sturmtief. Aber auch Gefahrguteinsätze, Verkehrsunfälle und viele Brandeinsätze hätten die Wehren gefordert. So sei vielen Menschen in Not geholfen, und viele Sachwerte gerettet worden, so der oberste Brandschützer im Landkreis.
Um diese Einsatzbreite bewältigen zu können, sind die Feuerwehren auf zeitgemäße Fahrzeuge mit moderner Technik angewiesen. Angesichts der steigenden Preise der letzten Jahre sei dies für viele Kommunen aber eine zunehmende Herausforderung, so Basshusen. Er mahnte jedoch, nicht an falscher Stelle zu sparen.
Im Laufe der Versammlung wurden verschiedene Kameraden für ihre Verdienste in der Feuerwehr geehrt. Horst Segger erhielt eine Ehrung für 60-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr (FF Brake-Hafenstrasse).
Sebastian Oltmanns, stellvertretender Ortsbrandmeister in Burhave, erhielt die Ehrenmedaille des Kreisfeuerwehrverbandes Wesermarsch, Karsten Windhorst (Zugführer Umweltzug Wesermarsch) erhielt die Verdienstmedaille in Silber des Oldenburgischen Feuerwehrverbandes. Gerhard Hennicke, Ortsbrandmeister in Stollhamm und lange Gemeindebrandmeister in Butjadingen, wurde mit der Ehrennadel in Bronze des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen ausgezeichnet. Es wurde außerdem noch der Braker Stadtbrandmeister Bernd Kempendorf zum ersten Hauptbrandmeister befördert.
Eine besondere Ehrung erhielt Susanne Ripken, Leiterin des Fachdienstes Sicherheit und Ordnung beim Landkreis Wesermarsch, und damit unter anderem zuständig für die Feuerwehr. Sie setze sich seit Jahren für eine schlagkräftige Feuerwehr ein, so Basshusen. Er und Regierungsbrandmeister Udo Schwarz überreichten ihr zum Dank und als Anerkennung die Ehrenmedaille des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen. Diese Ehrung wird nur selten vergeben.