Nach einer langen Trockenperiode kommt es im Bereich des Elsflether Sand am frühen Morgen zu einem großen Flächen- und Waldbrand. Ausgelöst wurde dieser vermutlich durch unsachgemäß entsorgte Grillkohle am beliebten Badestrand. Das Feuer bewegt sich Richtung Südspitze und bedroht Flora und Fauna, aber auch die Bewohner eines auf der Insel gelegenen Bauernhofes. Außerdem wird die Person vermisst, die den Brand per Notruf gemeldet hat. So lautete das Szenario der Übung „Funkenflug“ am vergangenen Samstag für die Einheiten der Kreisfeuerwehrbereitschaft Wesermarsch. Um die Lage zusätzlich zu erschweren wurde angenommen, dass die meisten Feuerwehren aus der Gemeinde Berne bzw. der Stadt Elsfleth bereits an anderer Stelle im Einsatz waren.
Für die fünf Fachzüge gab es verschiedene Aufgaben. So musste als erstes der Bauernhof, der bereits vom Brand betroffen war, gelöscht, und dort vermisste Personen gerettet werden. Hierfür wurde mit mehreren Fahrzeugen eine Wasserversorgung aus der Weser über den Strand bis zum Bauernhof hergestellt. Die vermisste Person wurde mit zwei Drohnen der Feuerwehr Lemwerder gesucht.
Um den großen Flächenbrand im mittleren Bereich der Insel bekämpfen zu können, wurden mehrere Pumpen mithilfe des Krans eines Rüstwagens auf Boote der Kreisfeuerwehr sowie der DLRG verladen. Die Boote ankerten dann an einem Strandab-schnitt und förderten Wasser aus der Weser über den Strand zum Brandort. Zur Verlegung der langen Förderstrecken kamen Schlauchwagen der Kreisfeuerwehr zum Einsatz. Durch die hohe Fördermenge der Pumpen konnten 27 C-Rohe sowie ein Wasserwerfer in den Einsatz gebracht werden. Um einen so starken Löschangriff durchführen zu können benötigte es ne-ben vielen Schläuchen, insgesamt dürften es mehr als 4 Kilometer Schlauchleitung gewesen sein, auch viele Einsatzkräfte. Am Samstag waren es rund 200. Darunter nicht nur viele Feu-erwehrmänner und –frauen, auch die DLRG Brake und Stedingen besetzten zwei Boote mit rund 15 Helfern. Ebenfalls im Einsatz war das Schiff Weserplate des WSA Weser-Jade-Nordsee. Das Arbeitsschiff hat am Fähranleger Juliusplate ein Löschfahrzeug sowie Einsatz-kräfte aufgenommen um einen kleineren Brand auf dem Ruschsand löschen zu können. Nach rund 4 Stunden hieß es dann für alle Einheiten: Feuer aus, zum Abmarsch fertig. Im Anschluss gab es an der Einsatzstelle noch Mittagsessen, zubereitet von der Verpflegungsgruppe der Kreisfeuerwehr.
Geleitet wurde der vermeintliche Einsatz vom Einsatzleitwagen 2 der Kreisfeuerwehr aus, Einsatzleiter war Kreisbereitschaftsführer Hartmut Schierenstedt. Dieser zeigte sich zufrieden mit dem Ablauf der Übung. Alle Einheiten hätten ihre Aufgaben schnell und koordiniert abgearbeitet. Die Wasserversorgung aus der Weser habe hervorragend funktioniert, nicht zuletzt dank der guten Bootsbesatzungen die sowohl die Boote entsprechend des Wasserstandes positio-nieren mussten, aber auch die Pumpen bedienen. Da es auf der Insel sonst kaum Wasserent-nahmemöglichkeiten gibt, sei dies besonders wichtig gewesen.
Zur Absicherung der Einsatzkräfte waren die Johanniter Stedingen vor Ort. Als Übungsbeobachter waren auch Vertreter der Wasserschutzpolizei, der Brandermittlung sowie André Wächter, seit Juli Leiter des Polizeikommissariats Brake, vor Ort.
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