Zur letzten Dienstbesprechung des Jahres haben sich am vergangenen Freitag die Führungskräfte der Kreisfeuerwehr Wesermarsch getroffen. Rund 80 Orts- und Stadtbrandmeister, Fachwarte und natürlich Kreisbrandmeister Heiko Basshusen und seine Stellvertreter hatten sich in der Feuerwehrtechnischen Zentrale versammelt, um schon einmal auf das vergangene Jahr zu blicken und um über die anstehenden Angelegenheiten des kommenden Jahres zu sprechen. Der Kreisbrandmeister blickte in seinem Resümee auf den Kreisfeuerwehrtag in Reitland zurück, der in diesem Jahr unter dem Motto „Eimerfestspiele“ stand. Im kommenden Jahr wird über die Einführung des neuen Leistungswettbewerbs beim Kreisfeuerwehrtag abgestimmt.
Veränderungen gab es auch im Herzstück der Kreisfeuerwehr, der Feuerwehrtechnischen Zentrale. Der Sanitärbereich wurde umgebaut und modernisiert. Die Umbauarbeiten an der neuen Atemschutzübungsstrecke sind im Zeitplan und werden Mitte Januar abgeschlossen sein. Ein weiteres großes Thema, dass die Feuerwehren derzeit beschäftigt, ist die Einsatzstellenhygiene. Dabei geht es vor allem darum, dass Einsatzkräfte an der Einsatzstelle und auch danach nicht mit Schadstoffen in Berührung kommen, beispielsweise durch Ruß. Um dies zu vermeiden, soll im kommenden Jahr ein sogenannter Kleidungspool eingerichtet werden. Hieraus erhalten die Feuerwehrleute Ersatzkleidung, während ihre eigene Schutzkleidung gereinigt und kontrolliert wird.
Bezüglich der Einsatzzahlen war es im Landkreis ein normales Jahr, so Basshusen. Die langen Trockenperioden im Sommer haben nicht zu mehr oder größeren Einsätzen geführt. Lediglich der Brand auf einem Übungsplatz der Bundeswehr in Meppen, bei dem 30 Kameraden mit der Kreisfeuerwehrbereitschaft im Einsatz waren, beschäftigte die Feuerwehr länger. Unabhängig von der Hitze gab es aber mehrere große Einsätze in und um die Wesermarsch herum. So brannte in Jaderberg ein Möbelhaus ab, in Lemwerder wurden zwei Reetdachhäuser ein Raub der Flammen und auch beim langwierigen Einsatz auf einer Yacht in Bremen waren Dutzende Kräfte aus der Wesermarsch im Einsatz.
Auf der Tagesordnung der Versammlung standen auch Ehrungen. So wurden Harald Ludwig (ehemaliger Stadtbrandmeister Brake), Dietrich von Thülen (ehemaliger Gemeindebrandmeister Jade) sowie der ehemalige Kreisschirrmeister Peter Cordes zu Ehrenmitgliedern des Kreisfeuerwehrverbandes ernannt. Hartwig Sondag (Feuerwehr Lemwerder) und Günther Schwarting (Feuerwehr Neuenkoop) wurde die Verdienstmedaille des Oldenburgischen Feuerwehrverbandes (OFV) überreicht. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Hartmut Schierenstedt erhielt die Ehrennadel in Silber des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen. Der stellvertretende Zugführer Gerrit Wilken wurde zum Löschmeister befördert. Außerdem wurde die Fahrschule Harmdierks aus Rodenkirchen mit der Plakette „Partner der Feuerwehr“ des OFV ausgezeichnet.
Landrat Thomas Brückmann (parteilos) lobte die Leistung der Wesermarsch-Feuerwehren in diesem Jahr. Er berichtete außerdem davon, dass andere Kreisverwaltungen durchaus anerkennend auf die Wesermarsch schauen, wenn es um die Feuerwehren geht. Nicht zuletzt, weil von hier immer wieder Einheiten für überörtliche Einsätze wie in Meppen oder Bremen angefordert werden.