Meldung zur Kreisbereitschaftsübung „Reisedienst Tasmania“ in Berne:
Um 0:44 Uhr, kurz nach dem der letzte Zug von Berne in Richtung Nordenham gefahren war, passierte es: ein Reisebus hielt vor den noch immer geschlossenen Schranken am Bahnübergang auf der B212 in Berne. Ein Autofahrer übersah den Bus und fuhr von hinten in ihn rein. Dadurch wurde der Bus auf die Schienen geschoben, die herannahende Lokomotive konnte trotz Notbremsung nicht mehr anhalten und kollidierte mit dem Bus. Es gab mehrere Verletzte in Bus, Auto und Lokomotive. Was sich nach einem schweren Unfall anhört, war Samstagnacht nur eine Übung. Es wurden zunächst die Feuerwehr Neuenkoop und der Rettungsdienst alarmiert. Für die Übung wurde angenommen, dass die anderen Wehren der Gemeinde Berne im Landkreis Oldenburg bei einem Waldbrand im Einsatz waren.
Durch die eingetroffenen Kräfte wurde eine erste Erkundung durchgeführt. Aufgrund der umfangreichen Einsatzstelle und vielen Verletzten wurde überörtliche Hilfe durch die Kreisfeuerwehrbereitschaft nachgefordert, für den Rettungsdienst außerdem das Alarmstichwort „Massenanfall von Verletzten“ ausgelöst. Aus dem gesamten Landkreis machen sich daraufhin Kräfte zur Unterstützung auf den Weg.
Die Aufgaben an der Einsatzstelle waren vielfältig. Hauptaufgabe war die Rettung der Verletzten. Daneben musste noch ein Böschungsbrand bekämpft, und angrenzende Gebäude gesichert werden. Außerdem kam eine Personensuche hinzu, Verletzte waren von der Unfallstelle weggelaufen. Zwei dieser Personen mussten von der DLRG aus der Ollen gerettet werden. Insgesamt waren rund 250 Einsatzkräfte in der Nacht von Samstag auf Sonntag im Einsatz.
Kreisbereitschaftsführer Hartmut Schierenstedt zeigte sich grundsätzlich zufrieden mit dem Verlauf der Übung. Die Aufgaben seien schnell und kompetent abgearbeitet worden. Die Zusammenarbeit der verschiedenen Organisationen, es waren neben Feuerwehr und Rettungsdienst des Landkreises, auch das THW, die DLRG, das DRK und die Johanniter-Unfallhilfe beteiligt, war gut, kann aber noch verbessert werden, so Schierenstedt weiter. Er bedankte sich im Namen der Übungsleitung auch für das Verständnis der Bürger. Einige der Anwohner die die Übung interessiert beobachteten, hatten sogar Kaffee und Tee für die Einsatzkräfte gekocht.