Neue Atemschutzwerkstatt hat sich bewährt

Die neue Atemschutzwerkstatt in der Feuerwehrtechnischen Zentrale, die seit der Übergabe im Dezember 2015 in Betrieb ist, hat sich mittlerweile bewährt. Es war die erste große Renovierung der Werkstatt seit der Inbetriebnahme der FtZ im Jahr 1981. Seitdem wurde immer wieder die Technik zur Wartung und Instandsetzung der Atemschutzgeräte getauscht und an neue Anforderungen angepasst, bauliche Maßnahmen wurden jedoch erstmals im letzten Jahr vorgenommen.
Im August 2015 begann der Umzug der Atemschutzwerkstatt in eine Fahrzeughalle. Hier wurde sie als Provisorium aufgebaut. Ein gut funktionierendes Provisorium, wie Holger Dwehus anmerkt.
Der eigentliche Beginn der Umbaumaßnahmen war im September. Übergeben wurde die fertige Werkstatt dann am 11. Dezember auf der Jahresabschlussbesprechung der Führungskräfte.
Die Atemschutzwerkstatt wurde komplett entkernt. Es wurde ein neuer Fußboden verlegt, die Wände neu gefliest und gestrichen. Außerdem wurde eine neue Heizung eingebaut, und zwar unter der Decke. Hier wurde auch eine neue Beleuchtung eingebaut, künftig strahlen LED-Deckenlampen auf die Arbeitsplätze.
Der Kompressor zum Füllen der Atemluftflaschen wurde aus der Werkstatt genommen und in einem Nebenraum wieder aufgebaut. Hierdurch wurde nicht nur der Lärmschutz für die Angestellten der FtZ verbessert, auch neue Vorschriften der Arbeitssicherheit werden eingehalten. Eine Steuerung des Füllanlage ist von außen möglich, so dass wegschnellende Teile von beschädigten Flaschen nicht zu gefährlichen Geschossen werden können. Der Kompressor füllt die angeschlossenen Atemluftflaschen sowie zwei Pufferflaschen. Ein Messgerät kontrolliert in der Luft die Konzentration von Sauerstoff, CO, CO2 sowie die Temperatur. In dem Raum wo sich jetzt der Kompressor befindet, war vorher ein Notstrom-Aggregat untergebracht. Es wurde durch ein mobiles Gerät ersetzt.
Die Atemschutzwerkstatt kümmert sich zur Zeit um 343 CFK-Flaschen, 810 Flaschen aus Stahl, 510 PA, 760 Lungenautomaten und über 1500 Masken. Für die Wartung und Instandsetzung dieser Gerätschaften besitzt die Werkstatt verschiedene Prüfgeräte. Zusammen mit dem Umbau wurde ein neues Prüfgerät angeschafft, der Quaestor 7000. Ein vollautomatischer Prüfstand der Firma Dräger. Zeitnah soll ein weiteres Gerät angeschafft werden, da es für die bisher genutzten keine Ersatzteile mehr gibt.
Neben den Atemschutzgeräten werden auch verschiedene Messgeräte geprüft und kalibriert. So unter anderem vom Umweltzug des Landkreises Wesermarsch, aber auch von verschiedenen Stadt- und Gemeindefeuerwehren. Hier wurden in letzter Zeit vor allem CO-Warner angeschafft.
Zuständig für die Atemschutzwerkstatt ist Holger Dwehus. Vorher waren es von von 1981 bis 1990 Peter Cordes und von 1990 bis 2012 Holger Deharde.

Zu der Atemschutzwerkstatt gehört auch die neue Reinigungsanlage, die bereits im letzten Jahr angeschafft worden ist. Die Firma MAW aus Ilshofen-Eckartshausen hat die Anlage gebaut. Hier können Atemschutzmasken, Lungenautomaten und auch CSA gereinigt und desinfiziert werden. Ein Waschgang dauert rund 4 Stunden. In jedem Waschgang können 18 Masken, 32 Lungenautomaten oder 2 CSA gewaschen werden. Alle Geräte arbeiten nach dem Start automatisch und sparen so Zeit.
Außerdem wurde eine neue Waschmaschine für Einsatzkleidung angeschafft, ebenso neue Trockenschränke in denen Kleidung ohne mechanische Belastungen trocknen kann. Es wird warme Luft eingeblasen, damit die Kleidung und die Gerätschaften schnell trocknen. Die meisten Geräte waren rund 16 Jahre alt. Auch gestiegene Anforderungen an die Hygiene-Standards machten eine Neubeschaffung der Reinigungsanlagen notwendig.
Die Firma MAW Ilshofen-Eckartshausen baut auch Atemschutz-Übungsstrecken. In der Wesermarsch soll nach aktueller Planung 2018 eine neue Strecke angeschafft werden.